Strategien für den Wasserschutz – Zwischenfruchtanbau, Düngung und effizientes Wirtschaftsdüngermanagement
Informationen zum Wasserschutz und Düngerecht, die auf Ergebnissen von Vorhaben zu einer grundwasserschutzorientierten Landwirtschaft und einem wasserschutzorientiertem Wirtschaftsdüngermanagement beruhen, wurden auf einem Feldtag in Wehnen am 28.10.2024 präsentiert und diskutiert. Weitere Informationen stehen im Downloadbereich zur Verfügung.
Mit einführenden Worten von Frau Andrea Knigge-Sievers (Düngebehörde, LWK Niedersachsen) und Georg Kühling (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) konnten rund 80 Teilnehmer:innen auf einem herbstlichen Feldtag auf der Versuchsstation Wehnen begrüßt werden.
Einem breiten Publikum aus jungen Landwirt:innen der Fachschule Oldenburg, Vertreter:innen Wasserwirtschaft und Landwirtschaft der Kooperationen aus den Trinkwassergewinnungsgebieten Leer, Aurich, Sandelermöns, Marienhafe, Sandkrug, Alexandersfeld und Varel wurden auf dem Versuchsfeld in Wehnen die Ergebnisse des Versuchs, die Sickerwasseranlage und die Praktik der Bodenprobenahme mit einem Nitratschnelltest demonstriert.
Die Versuche auf den landwirtschaftlichen Flächen der Versuchsstation in Wehnen zeigen, das neben der Höhe der Stickstoffdüngung die standortangepasste Fruchtfolge und dabei insbesondere die Begrünung über Winter maßgeblichen Einfluss auf die Nitratausträge mit dem Sickerwasser haben. Diese werden über den mineralischen Stickstoff (Nmin) im Boden quantifiziert. Jede(r) Bewirtschafter:in kann diesen Nmin mittels eines Nitratschnelltestes kurzfristig messen, um einen Eindruck der Stickstoffversorgung seiner Flächen zu bekommen. Mit Hilfe der Saugsonden werden auf der Versuchsfläche die über den Nmin vermuteten Nitratausträge als tatsächliche Nitratkonzentrationen im Sickerwasser in 80 cm Tiefe durch das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in ausgewählten Varianten gemessen.
Eine für den eigenen Standort geeignete Kombination von Maßnahmen, mit welcher alle Landwirt:innen dazu beitragen können, dass die Nitratausträge reduziert werden, wurden gemeinsam diskutiert. Die Versuche zum Wasserschutz und Düngerecht geben hierzu entsprechende Grundlagen für die Umsetzung im eigenen Betrieb. Am Standort Wehnen ist der Anbau einer Zwischenfrucht, gemeinsam mit einer reduzierten Düngung zu Silomais eine sehr wirksame Maßnahme, um den Nitrataustrag zu reduzieren.
Nach einer gemeinsamen Stärkung wurden in den Lehrsälen der Versuchsstation Ergebnisse aus Projekten zur Optimierung des Wirtschaftsdüngermanagements durch die NIRS-Technik und sowie mit Gülleaufbereitung (MuD Slurry Upgrade) präsentiert und angeregt diskutiert.
Eine exakte Nährstoffermittlung ist die Grundlage für eine optimierte organische Nährstoffausbringung und damit praktizierter Wasserschutz. Ein Einsatz der NIRS-Technik ermöglicht es, die Nährstoffgehalte von Gülle in Echtzeit bei der Ausbringung zu ermitteln.
Das Verbundprojekt „MuD Slurry Upgrade“ zur Aufbereitung von flüssigen Wirtschaftsdüngern ist ein Beitrag den Transport von Wirtschaftsdüngern aus den viehintensiven Regionen aus Weser-Ems, in Ackerbauregionen zu fördern und damit den Nährstoffüberschuss abzubauen. Das Projekt zielt darauf ab, Wissen über die Technologien der Aufbereitung von Wirtschaftsdüngern zu verbreiten, Vorteile, die der Praktiker durch die Nutzung erzielt, aufzuzeigen und die Akzeptanz für den Einsatz der aufbereiteten Produkte in den Ackerbauregionen zu steigern.
Für weitergehende Informationen steht Ihnen das Handout im Downloadbereich zur Verfügung.
Kontakte
Andrea Knigge-Sievers
landesweite Aufgaben im kooperativen Trinkwasserschutz §28 NWG
Wolfgang Klahsen
Wasserschutzversuche im Rahmen der landesweiten Aufgaben §28 NWG
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